03.01.2011

Entrückt finden sich die Helden vor Keranvor wieder, wo sie bereits von Holögrir erwartet werden, ihnen helfend wieder die eigenen Sinne zu finden. Danach macht man sich an den Abstieg, schweigend, teils aus Ehrfurcht vor der Begegnung mit dem Greifen, teils in düstrer Vorahnung, welch schlimme Zeiten nun Aventurien blühen mögen!
Die Prophezeiung des Greifen bewahrheitet sich: Als die Schwarze Sichel herabgestiegen wird, kann in der Ferne eine dunkle Wolke wahrgenommen werden, ein schwarzes, rußiges Ding, das sich durch die Landschaft schlängelt, zu tief liegend für eine Regenwolke, wohl aber hunderte Schritt lang und hoch, von übler Bosheit und dunklen Trüb.
Eine magische Wolke? Groß genug, den Untoten Heerwurm vor Praios' Antlitz zu verbergen?
Die schlimmsten Befürchtungen treffen ein, als man den Heerwurm auszuspähen beginnt: Tausendfach marschiert das Gerippe, gerade eben gefallene Bauern mit Sensen neben alten, modrigen Leichen aus einem Boronanger, halbzerfetzte Kaiserliche in zerschlissenen Wappenröcke neben tumben Ogerknochen, rollenden Schädelhaufen, eskortiert von Ghumal-Kai und Tazelwürmer, die das Belagerungsgerät ziehen. Tausende Untote marschieren unter den Banner der Thargunitoth!
In der Mitte aber brodelt ein Kessel, aus dem die Wolke empor steigt.
Rahastes. Der Plagenbringer.
Freier hochgehörnter Dämon.
Fein Sumus' Leibes.
Gallys scheint schon verloren, doch Holgrir will den armen Seelen dennoch zu Hilfe eilen. Der Großteil muss aufgrund der göttlichen Verständigung anseiten der Perainegeweihten schon die Stadt verlassen haben. Doch noch immer harren dort Verteidiger ihrer Vernichtung...
Der Abschied fällt den Helden schwer, doch nun gilt es nach Wehrheim zu reiten! Dort wird die Brut der Schwarzen Lande würdig empfangen werden!
Vor Wehrheim bietet sich der Schattenlanze die ganze Pracht der Kaiserlichen, unterstützt von zwergischen Einheiten. Und ein endloser Strom an Flüchtlingen.
Alle drängen hinter die sicheren Mauer Wehrheims.
Das Mythrasfeld vor Wehrheim ist ein einziger Schlachtplatz geworden.
Wehrheim selbst platzt aus allen Nähten.
Kaiserliche und Flüchtlinge bevölkern die Stadt. Es ist kaum ein Vorkommen in dem Gedränge.
Der Kriegsrat tagt bereits, unter Führung von Dexter Nemrod haben sich hier für die Streitenden Rondrasil von Löwenbrandt, Heeresmeister der Rondrakirche, Leomar von Berg, Reichserzmarschall, Albrax, Hochkönig der Zwerge, für die Arkanen Racalla von Horsen-Rabenmund, Erste Hofmagierin, Saldor Foslarin, Spektabilität, sowie weitere Kommandanten des Heeres versammelt.
Alle arbeiten am Schlachtplan.
Nur Dexter benötigt nochmals die Hilfe der Schattenlanze. Ein Trupp Verzweifelter wird inmitten der Feinde zuschlagen, direkt gegen den Dämonenkessel, um den Rahastes zu exorzieren, auf dass die Untoten von Praios' Licht verdampfen sollen.
Dafür aber wird die Plagenknolle benötigt, ein unheiliges Artefakt, das in Auraleth, der Ordensburg der Bannstrahler, versteckt gehalten wird - ohne dass die Bannstrahler es freiwillig herausrücken wollen!
So geht die Schattenlanze nach Auraleth, das Artefakt zu stehlen.
Wagemut, Witz und Phexens Gunst sind hierfür vonnöten!
Doch die Infiltration gelingt, der Diebstahl ebenso!
So kehren die Helden zur Lagebesprechung zurück, wo sie erfahren, dass Rohaja von Gareth selbst an der Schlacht teilnehmen wird. Ihr kann gerade noch ausgeredet werden, am Keil des Lichts selbst teilzunehmen, sondern die Kaiserlichen von der Seite zur Ablenkung zu führen...
Die Plagenknolle übergeben, eilen die Helden zur Besprechung mit Rohaja, diskutieren über Mut und das Reich und sehen sich der größten Entscheidung ihres Lebens gegenüber: Sie müssen nun entscheiden, ob sie anseiten von Racalla und Rondrasil den Keil des Lichts begleiten und sich in höchster Gefahr dem Feind entgegenwerfen, oder ob Leomar und Rohajas Truppen sich ihrer erfreuen dürfen.
Das letzte Fähnchen auf dem Schlachtplan wird alsbald gesetzt. Die Schattenlanze bereitet sich auf die größte Schlacht ihres Lebens vor. Vielleicht sogar auf den letzten Kampf.
Denn, wenn Wehrheim fällt, wer vermag die Untoten dann noch aufzuhalten?
Es hat begonnen.
Es wird enden.
Aber wer wird siegen?
 

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