09.11.2010

Basilius von Küßberg hat seine sechsköpfige Eskorte zusammengestellt, so dass insgesamt phexische neun Reiter und als zehnter hesindianisch der speckvisionäre Gottdrache in die Schwarzen Lande aufbrechen - gen Yol Ghurmak. Dort wird Galottas Zelebration stattfinden.
Kaum lässt man die befreundeten Baroniesgrenzen hinter sich, spürt man schon den Blick der Anderen im Nacken. Durch das hügelige Land scheint man niemals alleine zu reisen. Ständig verfolgt einem Paranoia, Perversion und der Ungestank von Sumus geschändeten Leib.
Angelangt am Grenzturm entscheidet einfach die Mannstärke der Kriegertruppe: die Grenzwachen rechnen mit einem zu schweren Kampf, um sich zu einem Raub herabzulassen.
Am zweiten Tag ist bereits ein Karakil am Himmel auszumachen. Vermutlich beritten. Wird man beobachtet? Gar Ludalf weiterhin gesucht?
Die Wache am Nachtlager erfolgt stets zu zweit, um Wachsamkeit zu erhöhen und gegen Überraschungsangriffe genügend Gegenwehr setzen zu können.
In der Nacht kann ein Kampf zwischen den Karakil samt Magier und einem Irrhalken beobachtet werden... wobei der Irrhalk unterliegt...
Die Wälder werden großräumig umgangen. Man weiß nie, wo der Samen des Archobaal gesät und wie weit seine Unwucherungen reicht. Bäume, die sich von Tieren ernähren, Unhumus, greifende Wurzeln, Äste, wie Tentakel schleudert, stumpfes Blubbern im Moor, Knochen zwischen den giftgrünen Moos. Hier ist jeder Spann Natur gefährlich.
Tatsächlich saugt das Land sogar an der Lebenskraft der Gefährten.
Yol Ghurmak kann sogar aus der Entfernung ausgemacht werden - oder eigentlich nicht. Denn ölog-schmieriger Pestnebel liegt wie tausendfach eine konzentrierte und verschleimte Abgaswolke über der Stadt, die den Besucher mit monotenen Hämmern begrüßt. Die Stadt scheint zur Hälfte Schmiede. Vollends ist sie im stickigen Smog eingehüllt. Weder Mauern noch Türme sind wahrzunehmen. Die Praiosscheibe vermag nicht mehr die Stadt zu beleuchten. Unnatürliche Schwärze herrscht in ihr. Nur getragene Fackeln gereichen als Lichtquellen.
Die Umrisse scheinen fremd, verzerrt, und das Auge tränt ständig, geschwollen aufgrund des Rauches.
Die Gassen spotten selbst dem horasischen Labyrinth. Gebäude scheinen ständig zu ächzen und zu wachsen. Die Menschen sehen seltsam leer und tot aus. Die Haut aschfahl. Meist aber sind ohnehin Golems, Dämonen oder Schlimmeres anzutreffen.
Ungerechtigkeit schreit aus jeder Ecke, Angst dominiert überall und Agrimoths Perversion ist in kranken Wahn hoch in die Luft gewachsen.
Der Grund der Zeremonie ist bald erfahren: Nachdem Galotta wie ein Kaiser aufgetreten ist, hält er eine Rede: das tausendjährige Gareth soll ebenso fallen wie das tausendjährige Bosparan! Dazu präsentiert er eine neue Residenz, Kholak Kai! Ein ganzer Stadtteil wurde neu erschaffen! Schwarz und getürmt. Trutzig. Widerlich.
Aber der Dämonenkaiser weiß seine Präsentation mit einem weiteren Höhepunkt abzuschließen. Was gebe es nicht Würdigeres, seine Armada anzuführen, als gar der Streitwagen des Borbarad selbst!
Und so beginnt Galotta das Ritual den Streitwagen Borbarads zu beherrschen!
Da sendet Greven Flüche von Blindheit und Hagelschlag, lässt Firnwulf den Blizzard wütend und wirft Hjaldor Sternenschweif!
Da aber nun keine Götter den Helden mehr helfen können, fürchten sie schon die Rache des höchsten Dieners von Tyakraman auf sie herabfahren wie das Feuer der Niederhöllen selbst!
Tatsächlich hilft kein Gott. Aber der Namenlose doch! Da fahren dreizehn pechfackelschwarze Unstrahlen gegen die Magii Galottas, und die dreizehn Attentäter des Namenlosen tragen das ihrige zu Attentat und Chaos bei.
Glücklicherweise erinnert man sich an das Versprechen einer gewissen Person - dass sie in dunkelster Stunde helfen wolle.
Und so bleibt die Schattenlanze den tausend fledermausflügligen Augen der Gotongis auf der Flucht vorerst verborgen...
 

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