25.08.2010

Schicksal. Triskari. Darka Hjalla.

Als die Schlacht noch unerbittlich tobt, begibt sich die Schattenlanze in Richtung Eingang zur Dunklen Halle: Firnwulf voller Zorn ob dem Frevel an Firuns und Ifirns Element, Greven rachsüchtig ob der Schandtaten der verstoßenen Hexe, Hjaldor verfallen in die Walwut. Das kochende Blut der Helden soll jenen den Einlass in die Dunkle Halle ermöglichen, ohne von den Wächtergolems attackiert zu werden.

Und tatsächlich können die Helden passieren!

Ein uralter Ort wartet die Schattenlanze, vielleicht sogar so alt wie Sumus Tod selbst. Arkane Kräfte schwirren, alte Lieder der Elfen singen, Phardonens Verrat schmerzt noch und die Trauer des Exodus lastet schwer hier.

Die Steinhöhle ist von Schnee und Eis bedeckt. Doch was einst von Firun und Ifirn gesandt ward, ist nun pervertiert und schlackig geschwärzt. Nagrachs Element durchwühlt die Reinheit und verpestet den Ort zusehends. Irgendwann wird die gesamte Höhle in seiner Finsterkälte aufgegangen sein...

Ein mindestens vier bis fünf Schritt ebenso hoher wie breiter Gang führt in absolute Dunkelheit, die erst nach hunderten von Schritt bei siebenschrittiger Breite von einem gewaltigen Feuer in einer eiseneingelassenen Feuerstelle erhellt wird.

Von einem fünfzehnschrittdurchmessenden Raum führen drei Gänge, nach links, nach rechts, geradewegs in die Mitte.
Da ist natürlich die linke Wahl die richtige! Aberglauben hilft!

Die Helden verfolgt das Gefühl einen Kreis zu beschreiben, als wäre die Dunkle Halle selbst in Form eines konzentrisches Kreises geformt worden: sechs kreisrunde Räume, kreisförmig aneinander geordnet. Ist man zunächst in der Kammer der Begegnung angelangt, erreicht man hiernach die Kammer des Einklangens, protzend mit sechs Elfenthrönen (!) aus Mammuton, die noch aus der Zeit der Licht- und Hochelfen zu stammen scheinen! Hier ist das Vereinigungslied der Badocelfen zu spüren.

Danach folgen düstre Kammern des Folters und des Schmerzes - und Schreie, die durch die Finsternis gellen!

Die Schattenlanze entdeckt den Raum der nagrachkalten Leiber: Inmitten dessen stehen Tische aus Eis, auf denen Menschen festgefroren sind. Leuchtende Glyphen wurden ihnen in die Leiber geritzt. Blut fließt! Ein Ritual beginnt!

Der Schatten eines gewaltigen Kriegers lässt die Helden ahnen, wer hier der Kerkermeister ist: Frunugar, der Sieger über Gorm und Torben!

Da alle Räume eine Verbindung zur Mitte aufweisen, betreten die Helden, gewappnet für die letzte Begegung, den Felsendom, ein gewaltiges Areal von vierzig Schritt Durchmesser! In der Mitte beherbergt es den Dioy Firvar! Ein bläulich-weiß hell leuchtender Eiskristall von absoluter Reinheit und Heiligkeit. Und nun kann man auch spüren, welche Tür der in der Runajasko gestohlene Schlüssel öffnet: den Eiskristall. Der Dioy Firvar ist nichts Anderes als das Türschloss zur Zitadelle des Eises!

Angesichts dieser Allmacht frösteln die Helden...

Dann entdecken sie Gorm und Torben, schwer von Wunden gezeichnet und wie eingefroren, danach Tronde Torbenson selbst, erblast zu einer eisigen Statue - oder gar in einen Kalten Leib verwandelt?

Frunugar erwartet die Helden bereits mit Hohn. Nur zu gerne möchte er sie töten, bekam aber andere Befehle und hält so die Schattenlanze im Gespräch so lange auf Distanz, bis die Eisige Königin selbst erscheint.

Glorana plant die Kraft der Zitadelle des Eises zu pervertieren! Dafür bringt sie nicht nur das Schwert des Nagrach sondern auch dessen Splitter mit!

Ihre pervertierte Macht gereicht der Helden Niederlage und angesichts ihres Planes müssen selbst Götter kapitulieren.

Soll das Karmakorthäon durch die Eishexe entschieden werden?

Da besinnen sich die Helden an die Prophezeiungen, an das Wirken der Triskari und die Verbindung zu Grimring. Nachdem Firnwulf und Hjaldor eingefroren sind, und Glorana Greven den eigenen Fluch zurückgeschleudert hat, hebt sie die Hände für den letzten Zauber und sammelt alle Macht Nagrachs an diesen Ort.

Derweil denkt die Schattenlanze an Grimring.

Dies erlöst endlich Tronde aus der nagresken Starre! Entschlossen tritt er auf Glorana zu, um sie im Zauber zu stören! Jäh sturmt Olgerda aus dem Versteck! Das war also der Schatten hinter der Felsnadel, dern zuvor schon aufgefallen war!

Olgerade trägt Grimring! Hasserfüllt schwingt sie die Schicksalsklinge. Schlägt sie Tronde direkt durch die Brust! Bis ans Heft! "Die Klinge soll mein Schicksal sein", flüstert Tronde. Bricht tot zu Boden. Sein Blut benetzt ihn wie in der Vision, die Lar'Lovreen den Helden schenkte.

Die Schattenlanze versinkt mit Tronde handlungsunfähig, wie tot. Glorana obsiegt. Ihr Zauber wird die Helden vernichten. Olgerda übte endlich Rache. Und Nagrach siegt neben Blakheraz!

In diesem Moment scheint alles verloren, wofür einst gekämpft wurde...

Als Trondes Blut in der Dunklen Halle versickert, geschieht es! Inferno! Firuns Toben! Elementare Vergeltung! Firuns Zorn stürmt durch die Halle. Der Dioy Firvar wird durch Trondes Opfer aktiviert! Unkontrollierte Entladungen der Zitadelle des Elements brechen über die Anwesenden herein!

Wirft die Helden zu Boden. Der Ohnmacht nahe! Reißt Glorana den Zauber aus der Hand! Ringt in einem titanischen Kampf mit dem Nagrachsplitter!

Das Ende der Welt scheint eingeläutet!

Da erscheint Lar'Lovreen den Helden. Trondes Blut musste vergossen werden. Das war sein Schicksal, das er von Anfang an kannte. Doch nein! Noch lebt er! Allein Tronde vermag dem Urtoben der Zitadelle Einhalt zu gebieten! Und jetzt, endlich, erkennt die Schattenlanze die wahre Bestimmung der Triskari: Tronde würde den Weg bis zum Dioy Firvar niemals alleine bewältigen. Aber da kann man Abhilfe schaffen! Firunsgefällig bildet die Schattenlanze eine Pfeilspitze um den Obersten Hetmann und kämpft gegen das Elementare Wüten an. Schritt für Schritt. Selbst, wenn es das eigene Leben kostet...

Bis zur Brücke gelingt es den Helden Tronde zu eskortieren. Doch den letzten Weg muss Tronde alleine zurücklegen. So ist es ihm bestimmt. Mehr tot denn lebendig schleppt sich Tronde, Grimring in der Hand, dem Herz des elementaren Infernos entgegen. Im Angesichts der totalen Erschöpfung, sterbend und ohne Hadern mit dem Schicksal hebt Tronde das Schwert. Rammt es in den Dioy Firvar. Und lässt sein Leben...

Tronde, letztendlich, kann eines für sich behaupten: seinen eigenen Glaubenssätzen Folge zu leisten, letztendlich über sich selbst hinauszuwachsen und seine oberste Maxime zu vollführen: Letztendlich ist seine Tat größer als er...





Die Schattenlanze ist ergriffen von Stolz und Trauer gleichermaßen . Tronde bedeutete so vieles: Allem voran symbolisierte er wie kein zweiter die Hoffnung am Tag des Schwures, dem 5. Rondra 1023 BF, als er die Schattenlanze Treue im Kampf gegen die Schwarzen Lande mit dem eigenen Blut auf Grimrings Klinge schwören ließ.

Damals schmiedete er sein Schicksal.

Er wusste es von Anfang an. Die drei Klageweiber orakelten ihn den Weg. Nun auch beklagen sie den Verlust des Visionärs, Kriegers und Vaters Thorwals. Ihr Trauergesang ist für die Schattenlanze deutlich zu hören.

Als Jurga den Raum erstürmt, hat sich das Chaos gelegt. Überzeugt, dass die Mitstreiter noch am Leben sind, findet sie dann auch ihren Vater. Tronde steht stolz auf Grimring gestützt direkt vor den Dioy Firvar. Ein Mantel aus Eis umgibt ihn, die Mimik, ja die gesamte Haltung, ist eingefroren. Bewahrt ihn Ifirns Milde? Ist es Firuns Wille?

Tronde hält hier Wacht. Vielleicht für ein Äon. Vielleicht für die Ewigkeit. Vielleicht bis ans Ende des Dreizehnten Zeitalters.

Dies ist sein Schicksal.

Zunächst erweist Jurga ihrem Vater die Ehre, danach die Hetskari, danach Gorm und Torben und zuletzt verbleibt nur mehr die Schattenlanze. Ihnen gebührt der letzte Abschied, ehe man die Segel in Richtung Heimat setzt.

Die Schlacht ist gewonnen. Wieder unter freiem Himmel kann man tief durchatmen. Nach Freunden und Geliebten suchen. Oder einfach in ein saftiges Stück Speck beißen, wie Goldmäulchen das gerne tut.

So erhält Firnwulf von Ilionen deren Schwanenfedernamulett, ehe Ifirns Tochter mit dem göttlichen Rudel von dannen zieht. Simidriel Eissänger singt mit Greven das Freundschaftslied und schenkt ihm sein Iama, eine Flöte voller Hoffnung. Hjaldor fällt Nadesha in die Arme. Er wird aus der zerstreuten Hetskari die Hjalwara gründen, der erste der Streiter für Tronde. Sie werden die Dunkle Halle bewachen. Trondes Wacht begleiten.

So segeln die Helden zurück nach Thorwal, wo Jurga das schwere Erbe ihres Vaters antritt. Doch mit flammender Rede kann sie Thorwal hinter sich stellen. Und selbst die Sonne scheint ihr gewogen und hüllt sie in eine golden glänzende Aureole...
 

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