28.05.2010

Drachenchronik III - Drachenschwur

(C) 2010 by Ulisses Spiele

Ich konnt's ja nicht erwarten, bis endlich Amazon in Eilestempo mir den neuen Band der Drachenchronik geliefert hatte - vor allem da es auf Alveran schon ein Lobpreisen des Bandes gab. Das finale Abenteuer des Bandes wurde sogar mit neun von zehn Punkten bewertet!

Kaum hab ich's ausgepackt, musste ich auch schon lesen. Und wahrlich. Es ist nicht übertrieben. Spätestens mit diesem Band weiß man einfach, warum man diese Geschichte lieben - die Kampagne spielen muss!

Schauplätze wie in Rausch der Ewigkeit, Rohals Versprechen oder Simyala bieten eine atmosphärische Kulisse wie sie zuletzt in diesen Kampagnen zelebriert wurden. Die Helden sind auf der Suche nach uralten Geheimnissen, ergründen neue Zusammenhänge des Kosmos und tragen Stein um Stein zusammen, bis ein Mosiak fertiggestellt ist, dass wohl jedem Spieler kurz mal die Luft weglässt.

Die Helden liefern sich mit den Feinden einen Wettlauf durch Aventurien und einen Wettstreit um Geheimnisse. Dabei dringen sie tiefer vor, als sie jemals ahnten, und was im Computerspiel Drakensang nur angedeutet bleiben kann, wird nunmehr klar: der letzte Showdown ist ein großer - obwohl Aventurien wenig davon merken wird...

Aber nicht nur die Abenteuer sind alle stimmig, schlüssig und geil. Vielmehr entwickelt man weiterhin ein Baukastensystem an Informationen, Handlungen, Legenden und Personen für den Meister, so dass modular und offen Settings und Handlugnsstränge konzipiert werden können.

Die Drachenchronik bietet im dritten Band den Epos einer Borbarad-Kampagne, muss sich ´(oder die Spieler) aber nicht dem Metaplott beugen, sondern präsentiert sich noch offener und modularer als die Bände zuvor. Ein wahrer Segen für kreative Spieler!

Zum Ende kann ich nur sagen: das Ende ist gewaltig. Die letzte Szene aus dem dritten Band hat einfach Gänseschauergarantie. Und soviel sei verraten: es geht um einen Schauplatz, auf den ihr niemals draufkommt - und um eine Person, von der ihr sofort wollt, dass sie hier ihren Auftritt hat :-))

Fazit: Die jungen DSA-Autoren bemühen sich redlich die Fehler der Vergangenheit zu vermeiden. Die Kampagne rangiert vom Epos zwar hinter Borbarad, Jahr des Feuers, aber definitiv noch vor Simyala. Dafür macht sie nicht die Fehler wie die Vorgängerkampagnen - vielmehr präsentiert sich die Drachenchronik als die ultimative Kampagne für Spieler, die Wert auf freies Rollenspiel, Charakterentwicklung, Kreativität und ein aventurienumspannendes Abenteuer voller Mystik, sinistrer Kulte und uralter Feinde legen.

Der Epos kommt trotz Plaz drei ´nicht zu kurz - und der vierte Band verspricht ein wahrer Hammer zu werden.

Wer's nicht spielen will, ist selbst schuld.
  1. Hm, brauche wohl nicht dazu schreiben, dass eventuelle Alveran-Leser besser nicht die Foren zur Drachenchronik aufsuchen sollten... wieder einmal sind abenteuerrelevante Meisterszenen nicht gekennzeichnet.

    Der Roman "Der Kreis der Sechs" von Michael Masberg wird hingegen als unbedenklich eingestuft und eifrigen Lesern gerne freigegeben :-)

    Euer Meister

  2. Hm, ohne jetzt irgendwo anders was darüber gelesen zu haben, klingt Deine Einschätzung sehr interessant. Wann wollt ihr das denn spielen? Bzw. wär denn noch ein Platz frei?

 

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