30.07.2010
Alle Visionen sind dem Abenteuer "Die Dunkle Halle" (C) 2003 by Fanpro, Patrik Fritz & Michelle Schwefel entnommen...

ENTDECKUNG VON AMRAN NEMORAS ("Zyklopenfeuer")

Das verschollene Hesindeheiligtum beherbergt allerlei Artefakte, Schriftstücke und Fragmente, in denen eine Prophezeiung der Zyklopen zu finden ist:
"Große Helden machen sich zum Kampf bereit, im Hohen Norden hinter dem Grauen Schleier gegen das befleckte Eis. Scharf soll Grimring, wild sein Zorn sein. Folge der Bestimmung und erfülle sie mit Blut, wenn dein Blut vergossen wurde. Diese Klinge wird dein Schicksal sein."


VISION DER TRISKARI ALS SIE GRIMRING ERGREIFEN

Eing reller Blirtz. Du stehst iin einem halb dunklen Höhlengang aus schwarzem Fels. Drückende Hitze umgibt dich. Augenblicklich klebt jeder Fetzen Kleidung an deiner Haut. Das flackernde Licht wirkt wie das von Fackeln, doch sind nirgendwo welche zu sehen. Wände und Boden sind in ein unregelmäßiges rotes Glosen getaucht. Hinter dir verschwimmt das Ende des Ganges zu einem undeutlichen roten Punkt.
Ein metallischer Schlag ertönt, als würde ein Schmied mit seinem Hammer auf einen Amboss schlagen. Einige Schritte vor dir erblickst du einen Durchgang. Du trittst hindurch und befindest dich in einer größeren Höhle von mehreren Schritt Durchmesser. Der Fels wirkt bearbeitet,w elliger. Hier und da kristallisiert Asche. Im Lichtschein erblickst du einen großen Steintisch, auf den ein Krug steht.
"Tritt ein, Zweiauge!" erklingt eine harte Stimme unmittelbar neben dir. Du blickst in das goldene Auge eines Zyklopen, der dich freundlich aus seinen eisernen Gesicht anblickt. Du hast das Gefühl, als ob die Zeit gerinnt und mit einem Mal alles unerträglich langsam geschieht. Dann ist das Gefühl verschwunden. Als du dich wieder dem großen Tisch zuwendest, beobachtest du ihn, wie er einen unförmigen Fels trägt. Diesen stellt er wie einen Stuhl an den Tisch. Er lächelt dich an.
Du kletterst auf den Felsen hinter dir, und es ist dir, als hättest du auf einen Steinthron Platz genommen. "Wo bin ich hier?"
Ein weiterer Hammerschlag. "Jenseits der Flamme! Oder außerhalb von ihr", verlassen die langgezogenen Worte den bronzenen Mund. Der Zyklop nimmt den Steinkrug und neigt ihn sacht. Flüssiges Metall dampft auf der Steinplatte, doch auf deiner Haut spürst du nur die Schwüle der Höhle. "Hier ist es immer warm."
Seine stählerene Faust hämmert in die Flüssigkeit. Das Metall wird länglich.
"Wie soll ich dich nennen?" fragst du.
"Das ist deine Wahl. Eine der wenigen, die dir selbt bleibt. Ich werde Lar'Lovreeen genannt."
Ein weiterer Schlag, die Form erinnert an einen Stab.
Dein Blick fällt auf den zweiten Steinfelsen, der vorher noch nicht da war. Auf ihm sitzt Tronde Torbenson, starr und eignrfroren. Um ihn scharen sich seine Gefährten wie bei einer Totenwache.
"Er hat keine Wahl!" Ein weiterer Schlag. "Die hatte er nie."
Dicke Eiskristalle glitzern auf dem schweren Kriegsmantel des Obersten Hetmanns.
"Haben wir denn eine Wahl?"
Der Zyklop hält in seinem nächsten Schlag inne, das goldene Auge glänzt für einen kurzen Moment, und das rötliche Schimmern der unsichtbaren Feuerzungen zuckt stärker.
"Vielleicht ja. Vielleicht nein. Ihr gehört dazu, schon von je her. Die Söhne und Töchter des Ingrasch sehen viel, doch vieles wird von der Flamme verzehrt."
Sein Faustschlag fährt auf auf das grobe Schwert hinab und es wird zu einem Anderthalbhänder. Die Eisschicht auf dem Körper des Hetmanns wirkt im rötlichen Lichtschein wie dunkles Blut.
"Droht uns auch dieses Ende?"
Der Zyklop blinzelt mit seinem silbernen Augenlied. "Viele schmieden ihre Ketten selbst." Sein Zeigefinger deutet auf Tronde. "Seine Ketten sind seine Auftragsarbeit."
Die andere Faust hämmert auf den Tisch.
"Diese Klinge soll sein Schicksal sein."
Auf dem Tisch vor dir liegt Grimring.
Ein greller Blitz rast durch deinen Schädel.


ISKIR INGIBJARSONS WARNUNG

Mit einem Ruck richtet sich iskir auf, die blauen Augen vor Angst weit geöffnet. Sein Kopf zuckt hin und her wie bei einem Wahnsinnigen, seine Augenäpfel rollen. Speichelfäden tropfen von seinem Kinn herab und krächzende Laute dringen aus seiner Kehle.

Nur mit Mühe versteht ihr die Worte, die Iskir mit leeren Blick förmlich ausspeit. Danei umklammert er panisch sein Haifischamulett.
"Zeit. Keine Zeit. Was ist schon Zeit? Yumuda sagte es Foggwulf und mir, nur das ist wahrhaftg. Wo ist die Seealder? Ist sie schon untergegangen? Warum sagst du nichts, Tula?"
Er greift nach den Helden.
"Der Turm steht senkrecht zum Wasser. Scharlachrot. Aber ich habe überlebt. Vindskrapr. Sie sind das Übel, das losgelassen wird. Das sagte Yumuda. Oder war es Garhelt? Wie lange war ich auf der Insel? Haldrunir, die Vindskrapr kommen. Sie schützen sein Tun, verschleiern die Tat."
Iskir fällt wieder auf sein Lager zurück. Flüstermd fährt er mit heiserner Stimme fort: "Die Frostkünigin ist in Darka Hjalla." Dann verstummt er. Seine Augen starren ausdruckslos in den Himmel, sein Mund steht offen.






 

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