27.03.2009

dunkle Schatten[4]

Der Spielabend begann mitten im Kampfgetümmel: Yppolita kämpfte heldenhaft gegen den von Nirraven beseelten Sulman al Venish, während sich ein Großteil der restlichen Überlebenden zum Rondra- Tempel zurück gezogen hatten. Auch Lita kam dort wieder zu Bewusstsein, während sich der Rest der Gruppe organisierte. Im Verlauf des Kampfes war die Burg arg in Mitleidenschaft gezogen worden und auch der Stall fiel den Flammen zum Opfer und brach in sich zusammen, womit das Chaos auf dem Burghof noch durch panisch flüchtende Tiere ergänzt wurde. Auch Yppolitas Ross, der Rabe, war freigekommen und kam zur Gruppe gelaufen. Eine seltsame Intelligenz war in seinen Augen zu lesen und Lita schien  mit dem Tier in Kontakt zu stehen. Greven stützte Lita, die dem Tode näher war als dem Leben und half ihr, auf dem Rücken des Raben Platz zu nehmen… Unbeirrt galoppierte das schwarze Pferd durch die Reihen der Feinde und dann entfaltete es die Flügel und flog in den Nachthimmel!

Die Verbliebenen verbarikadierten sich im Tempel und konnten sich Zugang zum Dach verschaffen und es blieben noch ein paar Herzschläge zur Beratung – wollte man flüchten oder bis zum letzten kämpfen?

Währenddessen trug der Rabe Lita durch die Lüfte in Richtung der Beilunker Berge und führte sie zielsicher in eine Höhle. Im Halbdunkel konnte sie eine riesige Gestalt erkennen, doch ihre Ankunft war auch schon bemerkt worden und mit der Gewalt einer alten Macht hörte sie die Stimme des Kaiserdrachens Smardur – dem Kaiser von Kurkum! Lita schilderte ihm die Lage und bat ihn um Hilfe, doch der alte Drache musste Lita im Gegenzug ebenfalls ein Versprechen abnehmen – sie musste seine Sinne ersetzen, den Smardur hatte sein Augenlicht verloren… Lita, im Bewusstsein, dass sie ihre Verletzungen wohl nicht überleben würde, stimmte zu…

Auf Kurkum hatten sich Dela, Greven, Hjaldor und Firnwulf inzwischen entschlossen, bis zum Ende zu kämpfen… Alle waren im tempel, nur Yppolitta focht nun schon seit einer halben Ewigkeit gegen Nirraven und nur sie stand zwischen dem Tempel und den Horden von Untoten, Söldnern und anderen Wesen. Dann aber geschah das Undenkbare: Mit einem gewaltigen Streich des dunklen Flammenschwertes streckte Nirraven die Königin der Amazonen nieder, doch auch Valaring bohrte sich tief in die Brust des Wesens. Ein Körper schlug zu Boden, einer verschwand in dunklem Rauch, ein Schwert fiel zerbrochen zu Boden – Valaring war nicht mehr, Yppolita war ebenso nicht mehr – Die Königin der Amazonen hatte alles gegeben, was ihr geblieben war, um Kurkum zu schützen… doch wo der Nirraven gefallen war, warteten mehrere Hundertschafften darauf den Tempel zu stürmen.

Doch plötzlich war ein gewaltiges Brüllen zu hören und aus dem dunklen Nachthimmel stieß ein gewaltiger Drache auf Burg Kurkum hinab – und auf seinem Rücken Lita, die ihm auf magische Weise die Sinne ersetzte… Während der Drache den Feinden seine Drohungen entgegen schickte, sandte auch Lita ein paar Worte an ihre Gefährten… Während der Drache sich noch einmal hoch in die Luft schraubte, verblassten in den Köpfen der 4 anderen Helden die letzten Worte: “A dao valva iama…”

Im Sturzflug, den feind fest im Blick schoss Smardur auf Kurkum hinab, sein Leibs schien sich in elementarem Feuer zu verzehren. Eine gewaltige Flammenwolke traf Burg Kurkum und die Angreifer, Fleisch zerfiel binnen Herzschlägen zu Asche, Metall zerfloss zu Schlacke und selbst der uralte Stein der Burg schien Blasen zu werfen…

Nach einigen Herzschlägen war es vorbei… im Inneren des Rondra Tempels war von der gewaltigen Hitze nichts zu spüren gewesen und als die Überlebenden wieder die Augen öffneten und durch die verbarikadierten Fenster nach draußen spähten, war von der Armee des Feindes nichts mehr übrig und nur die gebellten Befehle und die panischen Stimmen von außerhalb der Mauern deuteten darauf hin, dass nicht das gesamte Heer vernichtet worden war. Auf dem blanken Stein vor dem Tempel aber lag der Leichnam Yppolitas und die Trümmer Valarings…

Während den 5 Tagen des Namenlosen waren die Reste der Armee abgezogen, und die knapp 100 Überlebenden auf Burg Kurkum verarbeiteten das Geschehene und berieten, wie es weitergehen sollte.

Am 1. Praois setzte sich dann ein Tross der Überlebenden in Bewegung und machte sich auf in Richtung Beilunk. Gegen Mittag erschien am Horizont ein Trupp Berittene – Rondrianer! Bei einer rast beschloß man, sich den Streitern Rondras anzuschließen…      



Outgame: Kennt jemand von Rosenstolz "Ich geh in Flammen auf?" - Hier Lita´s Version: "Ist der Rahja vorbei, fängt der Praios erst an, unser Leben lang.... Ich geh in Flammen auf, ich geh in Flammen auf..."
 

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