22.10.2008
Die Helden brachen also auf, um Nandorian Vanderhag, den Autor der im letzten Eintrag besagten Zeilen, das Leben zu retten. Durch die dunkle Nacht hetzten die Helden hinter Dela her durch die verwinkelten Gassen, die langsam aber sicher dunkler und ruhiger wurden. Es dauerte allerdings nicht lange, dann zerriß ein Hilferuf die Stille. Hjaldor schlug sofort die Richtung des Rufes ein, und versuchte in den engen, verwinkelten und noch immer nicht helleren Gassen voranzueilen. Auf einmal blieb er stehen, und noch bevor ein Wort der Warnung seine Lippen verlassen konnte, trat eine Gestalt in dunkler Robe aus den Schatten hervor, legte ihm eine Hand auf die Schulter und innerhalb eines Herzschlages waren beide verschwunden!
Fassungslos blieben die anderen stehen und konnten nicht fassen, was vor ihren Augen passiert war, doch Dela und Angrimm trieben die anderen zur Eile an - es ging trotzdem um ein anderes (weiteres) Leben... nach einiger Zeit kam die Gruppe dann schließlich bei der Villa des Autors an und es galt schnell einen Überblick zu erlangen. Dela und Lita versuchten ihr Glück an der Rückseite des Gebäudes, während Firnwulf, Angrimm und Greven sich an der Vorderseite der Villa Gehör verschaffen wollten. Unter dem Fenster an der Rückseite konnten die beiden jungen Frauen erlauschen, dass Nandorian anscheinend verhört und gefoltert wurde! Gerade als sich die drei verbliebenen an der Tür bemerkbar machten, versuchte Dela mit einem beherztem Sprung durchs Fenster die Situation an sich zu reissen. Im Gegensatz zu ihrem Plan riss sie allerdings nicht die Situation an sich, sondern vielmehr eine auf einem Tisch stehende Öllampe, die die angespannte Situation sogleich in eine wirklich heiße Sache verwandelte.
Im Raum war außer dem gefesselten Nandurion noch eine kurzhaarige Elfe und ein Kompagnion, die beide etwas überrascht wirkten. An der Vordertür verschaftte sich die andere Gruppenhälfte ebenfalls Einlaß und wurde schlagkräftig empfangen. Ein Stockwerk höher konnte Lita die Elfe mit einem Pfeil des Humus überraschen und so Zeit gewinnen, um den Gefesselten zu befreien, während Dela sich um den anderen Widersacher kümmerte. Im Erdgeschoß und im Stiegenaufgang wurde mit blanken Waffen und Magie gekämpft, große Schwerter blieben in Holzgeländerns tecken, das Chaos des Kampfes breitete sich aus.
Genauso zielstrebig wurde im ersten Stock gekämpft, die Elfe konnte sich befreien und floh über eine magisch gewobene Regenbogenbrücke... Bei dieser Elfe handelte es sich um niemand anderen als die Eingeweihten bekannte Azariel Scharlachkraut!
Nandorian hatte überlebt, ebenso einige der bewaffneten Kämpfer, die die Gruppe gefangen genommen hatte - aber bevor Zeit für nähere Nachforschungen gekommen war, mussten die Helden versuchen das Feuer zu löschen, was nach einigen Anstrengungen auch gelang, doch damit war die Gruppe am Ende ihrer Kräfte angelangt.
Am 11. Boron kam es dann zu einer Befragung der Helden auf der Wache, doch sie hatten sich auf eine Geschichte geeinigt und so konnten sie danach als freie Bürger bei den Therbuniten vorbeischauen, wohin man Nandorian gebracht hatte. Durch die Informationen von ihm und hesindegefällige Disputation im Gasthaus konnte man folgendes Bild zeichnen: Azariel Scharlachkraut hatte anscheinend versucht nach den ersten Morden den Schatten die Schuld zuzuweisen - auch durch ihre falsche Aussage als Augenzeugin. Die Schatten allerdings töteten gezielt Borbaradianer.
Mit diesem Wissen kehrte die Gruppe zu ihrem Auftraggeber zurück, der ihnen als Vertrauensbeweis ein Schreiben übergab, das sie im Falle seines Todes öffnen sollte - Dela übernahm die Aufgabe das Dokument zu verwahren. Zuletzt gab er den Abenteurern noch einen Hinweis, wo sie ihn im Falle eines Notfalles finden könnten - eine alte Abtei außerhalb der Stadt.
Nach langen Diskussionen und einigen Misstrauensbekundungen beschloß man dann am nächsten Tag die Abtei auch aufzusuchen, um den mysteriösen Auftraggeber zu stellen. Manch einem war etwas mulmig zu Mute, da es durchaus sein konnte, dass diese Konfrontation zu den Schatten oder DEM Schatten führte, der auch für das verschwinden von Hjaldor verantwortlich war.
Nach dem kurzen Marsch, der die Gruppe durch die waldige Landschaft zur Abtei führte, war man endlich bei den Ruinen dieses Gemäuers angekommen. Im Inneren war kein feuerschein auszumachen und dann im Speisesaal trafen sie im Zwielicht der beginnenden nacht auf eine vermummte gestalt, die sich allerdings als Geron enttarnte! Auf die Vorwürfe angesprochen, verteidigte er sich nicht, dafür riss neben ihm plötzlich das gefüge der Welt auseinander, ein Zauber riss die helden in den Limbus...
Ja, der Spielabend hat mir extrem gut gefallen. Die vielen Geheimnisse, die fiesen Schatten... Da hat man als Meister einfach Spaß.
Vielen Dank Chris, dass du weiterhin die Abende im Internet verewigst.